Heute beschäftige ich mich mit dem Thema Konjunktur, Konjunkturpolitik, deren Indikatoren und den dazugehörigen Theorien.
Zu Beginn muss vielleicht gesagt werden, dass Konjunktur als Gesamtbezeichnung für Ökonomische Größen gilt, wie z.B. Arbeitslosigkeit, Wirtschaftswachstum usw.
Zu Beginn teilen wir die Konjunktur in 4 Phasen ein.
Der Aufschwung
Der Aufschwung bezeichnet die Phase, in der es mit der Wirtschaft aufwärts geht.
Kennzeichen hierfür sind zum Beispiel ein stärkerer Auftragseingang, sinkende Arbeitslosenzahlen, höhere Kapazitätsauslastungen
Der Boom
Als Boom wird die Hochphase des Zyklus bezeichnet. Charakteristisch hierfür sind sehr hohe Kapazitätsauslastungen, wenn nicht gar Vollauslastungen.
Volle Auftragsbücher. Konzentrationsvorgänge werden abgeschlossen.
Es wird tendenziell zu einer Überhitzung des Marktes kommen.
Die Rezession
Die Rezession ist die Phase in dem alles rückläufig ist.
Es kommt zu Entlassungen, man sieht der Zukunft eher pessimistisch entgegen (Geschäftsklimaindex).
Die Nachfrage ist gering und die Lager sind voll.
Die Depression
Die Depression ist der sogenannte Tiefpunkt.
Bezeichnend hierfür sind Insolvenzen und der starke Preisverfall.
Nun stellt sich die Frage, wie man genau erfährt in welcher Phase man sich befindet.
Hierfür gibt es sogenannte Indikatoren.
Man unterscheidet zwischen Früh-,Präsens-, Spätindikatoren und den Mengenindikatoren.
Als Frühindikatoren gelten der sogenannte Geschäftsklimaindex, also die Erwartungshaltung für das laufende bzw. kommende Geschäftsjahr.
Ähnlich hier ist der Auftragseingangsindex, welcher darstellt, wie viele Aufträge eingegangen sind.
Präsensindikatoren bezeichnen das aktuelle Geschehen.
Man kann die momentane Produktionsauslastung, oder die "jetzige" Kapazitätsauslastung nennen. Zudem kann man den gegenwärtigen Umsatz zu Rate ziehen.
Als Spätindikatoren können das BIP (Bruttoinlandsprodukt) oder die Arbeitslosenquote erwähnen.
Was ein Allgemeines Problem dieser Indikatoren ist, dass sie einzeln relativ aussagelos sind, daher ist es immer sinnvoll mehrere Indikatoren mit einzubeziehen.
Zudem besteht das Problem der saisonalen Schwankungen, aufgrund dessen man bei gewissen Indikatoren, lediglich den Vorjahresstand nimmt, um Vergleichswerte zu erhalten.
Dies ist zum Beispiel im Baugewerbe üblich, da im Winter ein Auftragseinbruch stattfindet.
Dies alles erklärt uns, wie die Konjunktur messbar ist und was für welche Phasen charakteristisch ist.
Nun stellt man sich die Frage nach dem Grund, für diese periodischen Schwankungen.
Hierbei unterscheidet man einmal in Endogene Theorien (Im System selbst liegende) und den Exogene Theorien (außerhalb des Systems)
Bei den Endogenen Theorien gibt es zwei Arten,
die Gütermengen- und die Geldmengentheorie.
Beide beziehen sich auf die jeweilige Menge, welche Einfluss auf Gesamtwirtschaftliche Aktivitäten hat.
Desweiteren gibt es die sogenannten Exogenen Theorien, welche die Beeinflussung der Konjunktur, durch äußere Faktoren begründen.
Beispielsweise Naturkatastrophen oder Terroranschläge.
In der Geschichte, gibt es 2 Menschen, die sich mit ihren Theorien besondere hervor getan haben, wie man den ökonomischen Schwankungen entgegen tritt.
Der eine ist Johny Maynard Keynes, Vertreter der Nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik und auf der anderen Seite, Milton Friedman, Vertreter der Angebotsorientierten Wirtschaftspolitik.
Keynes war der Meinung, der Staat müsste in schlechten Zeiten als Hauptnachfrager auftreten.
So spricht er von Zuschüssen für Haushalte und Erhöhung der Ausgaben im öffentlichen Sektor, welche antizyklisch getätigt werden sollen.
Er spricht davon, in schlechten Zeiten Schulden zu machen, da man das Geld in positiven Zeiten wieder einnehmen wird und man die Schulden tilgen kann.
Dies ist das sogenannte Deficit Spending.
Sein "Gegner" Milton Friedman, sah die Rolle des Staates etwas anders.
Der Staat sollte eine Art Nachtwächterrolle einnehmen und lediglich die Rahmenbedingungen schaffen, für einen reibungslosen Ablauf.
Demnach müsse man Gewerkschaften abschaffen, Bürokratie abbauen und für ein stetiges Geldmengenwachstum sorgen, was sich im Rahmen von bis zu 2% bewegt.
Allgemein gesehen haben beide Theorien ihre Grundlagen.
Sieht Keynes Produktion und Beschäftigung als Motor der Wirtschaft,
ist es bei Friedman das Wachstum und die Beschäftigung.
Zusatzinfo:
Friedman vertrat die Ansicht des Saysche Theorem
Als letztes ist vielleicht noch Herr Kondratjew zu nennen,
der der Auffassung war, es gäbe noch weiter, größer Zyklen, welche er wie folgt darstellte
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